IBS ist und bleibt ein Familien­unter­nehmen

Die dritte Generation steigt in die Geschäftsführung ein

Karlsruhe, den 22.10.2019

Seit 58 Jahren gibt es die IBS als familiengeführtes Ingenieurbüro in Karlsruhe. 40 Jahre davon hat Dr. Klaus Schnürer die Geschäfte, in der von seinem Vater gegründeten Firma, geleitet. Am 04.09.19 hat er diese Aufgabe an seine Tochter Julia Heidemann übergeben. Zusammen mit dem bereits tätigen Geschäftsführer Mischa Saisila wird sie die Führung der Firma übernehmen. IBS ist und bleibt somit ein Familienunternehmen. Wir möchten diesen Anlass nutzen, euch auf eine Zeitreise in die Vergangenheit und einen kurzen Ausblick in die Zukunft mitzunehmen.

18 Jahre nach der Gründung…

…ist Dr. Klaus Schnürer bei IBS eingestiegen. Bei seinen ersten Konstruktionsversuchen stellte er schnell fest, dass er trotz Hochschulabschluss für Maschinenbau wenig von dem Wissen besaß, das der industriegeprägte Arbeitsalltag von ihm forderte. Umso mehr konnte er jedoch das Gelernte aus seinem Metallpraktikum während dem Studium anwenden. Solch ein Praktikum ist seit Beginn fester Bestandteil der Ausbildung zum Technischen Produktdesigner sowie des dualen Studiums bei uns. Durch Motivation und Wille, von den praxisnäheren ausgebildeten jungen Technikern zu lernen, hat sich Dr. Klaus Schnürer das benötigte Konstruktions-Know-how erarbeitet.

Der Arbeitsalltag zu dieser Zeit…

…war ausgerichtet auf die Konstruktion von Vorrichtungen und Sondermaschinen für Kunden wie die Heidelberger Druck, Siemens, Bosch sowie Daimler-Benz in Wörth und Untertürkheim. Die Arbeitsgeräte: Reißbrett, Papier, Bleistift/Rapidograph und Radiergummi bzw. Rasierklinge. Klarer Vorteil der analogen Arbeitsweise war, dass man jederzeit die Möglichkeit hatte, einen Schritt von seinem Reißbrett zurückzutreten und die Dimensionen in der Verhältnismäßigkeit 1:1 vor sich sehen konnte. Mitte der 80er Jahre war IBS das erste Ingenieurbüro in Deutschland, das eine Workstation von IBM im Einsatz hatte. Als in den darauffolgenden Jahren die Reißbrett-Arbeitsplätze Stück für Stück reduziert und durch mit CATIA ausgestatte PCs ersetzt wurden, mussten sich alle Mitarbeiter erst ein „digitales“ Maß für Dimensionen erarbeiten. Bis die neue Fähigkeit saß, sind natürlich einige Fehler passiert, wie Vorrichtungen mit sehr unterdimensionierten Füßen oder Achsenkreuze, die nicht parallel zum Urachsenkreuz liegen. Nicht alle Mitarbeiter waren bereit, ihre Arbeitsweise umzustellen und neue Kenntnisse zu lernen. Einige Wenige haben die Firma verlassen. Durch die Umstellung und das Erkennen der Wertigkeit des Rechners hat IBS jedoch auch junge motivierte Mitarbeiter gewonnen, die bereit waren, zu lernen und die Entwicklung der Firma mit vorangetrieben haben.

Das aufgebaute CATIA-Wissen…

…plus die Karosserierohbau-Erfahrung auf dem Reißbrett haben dazu geführt, dass IBS den Auftrag für den Gepäckraumboden des BMW E39 bekommen hat. Durch die Vorgabe des Kunden, dass das Projekt mit CATIA abgewickelt werden muss, war IBS eines der wenigen Ingenieurbüros, die das zu dieser Zeit überhaupt umsetzen konnten. Die Volumina der kommenden Aufträge steigerten sich bis auf eine Million Mark. Zur Abwicklung von Aufträgen dieser Größenordnung war es erforderlich, die vorhandene Kapazität zu bündeln. So wurden verstärkt Mitarbeiter auf die Konstruktion von Karosserierohbauanlagen am Rechner geschult und die Abteilung Prozess-Simulation aufgebaut. Die Tätigkeiten der Firma wurden auf den Karosserierohbau ausgerichtet und stetig verbessert.

Der Markt verändert sich…

…IBS muss sich anpassen und bestehende Modelle und Strukturen überdenken. So wurde in den vergangenen Jahren bereits intern damit begonnen, neue Geschäftsfelder zu erschließen und das dafür benötigte Wissen aufzubauen. Wie schafft man es als Firma mit über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sich an die ändernden Bedingungen anzupassen? „Transparenz schaffen, jeder muss wissen, wo er steht und Veränderungen als Chance begreifen“ ist die Antwort von Dr. Schnürer und jetzt die gemeinsame Aufgabe von Tochter Julia Heidemann und Mischa Saisila als Geschäftsführung von IBS. Dr. Schnürer wird als Beiratsvorsitzender IBS weiterhin mit seinem Wissens- und Erfahrungsschatz unterstützen.

Die Zukunft von IBS wird…

…, da sind sich Vater und Tochter einig, von der Automatisierungstechnik geprägt und verschiedene Facetten haben. Das neue Geschäftsführungs-Duo arbeitet nun daran, die Bestandsjahre der Firma dynamisch und so sicher wie möglich weiter auszubauen. Mit einer motivierten Mannschaft im Rücken, einem besonders starken Zusammenhalt und der Offenheit zum Wissensaustausch unter den Kollegen ist IBS gut aufgestellt.

Ein Selfie von einem Mann und einer Frau vor einem Notar-Schild die in die Kamera lächeln.
Ein Bild von einer Frau und einem Mann die in die Kamera lächeln.
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